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ENTWICKLUNG EINES FRÜHERKENNUNGS- UND KONTROLLSYSTEMS ZUR UNTERSTÜTZUNG EINER FLEXIBLEN STADTENTWICKLUNGSPLANUNG

gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
 

Der sich zur Zeit vollziehende gesellschaftliche und ökonomische Paradigmenwechsel und dessen Auswirkung auf die Entwicklung der Städte werden unter dem Sammelbegriff 'schrumpfende Stadt' in der Fachöffentlichkeit breit diskutiert.
Die Komplexität sowie die flächendeckende Erscheinung dieses Phänomens erfordern ein grundsätzliches Umdenken im Umgang mit aktuellen und zukünftigen Fragestellungen der Stadtentwicklung. Anlass des dreijährigen Verbundprojektes stellte die Suche nach einem innovativen Instrument zur differenzierten Analyse und Bewältigung der anstehenden Aufgaben in der Stadtentwicklungsplanung dar.

In einem interdisziplinären Verbund zwischen der Unternehmensberatung innova AG, der Universität Leipzig als Koordinator und der Stadt Forst (Lausitz) als 'Fallkommune' bestand das Ziel des Projektes darin, ein EDV-gestütztes Früherkennungs- und Kontrollsystem (FKS) für eine integrierte Stadtentwicklungsplanung zu entwickeln. Das System soll helfen, unter Einbeziehung der wesentlichen Akteure einer Stadtentwicklung die Planungsprozesse einer Stadt zu flexibilisieren und zu vereinfachen. Dies bezieht sich auf das interne Zusammenwirken (bspw. in Richtung Wohnungswirtschaft, Bevölkerung und Kommune) genauso wie auf das externe (bspw. gegenüber Fördermittelgebern). 

Grundlage der Systementwicklung ist eine komplexe Analyse der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bestimmungsfaktoren einer Stadtregion und der Handlungsmöglichkeiten ihrer Akteure. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklungsdynamik der letzten 5-10 Jahre und ihrer mittelfristigen Auswirkung. Von wesentlicher Bedeutung hierbei ist die Ermittlung entscheidender Indikatoren – quantitativer und qualitativer Art. Diagnostizierte Abweichungen sollen eine Warnfunktion induzieren. Die Zusammenführung der entscheidenden Kennwerte erfolgt mit Hilfe eines neu zu entwickelnden Bewertungssystems. 

Neben der Entwicklung von Indikatorensets liegt die Herausforderung im Aufbau eines interkommunal kompatiblen EDV-Systems, das bei einem Höchstmaß an Transparenz die Anforderungen aller Beteiligten erfüllt und gleichzeitig den komplexen Zusammenhängen gerecht wird.

Nach der technischen Realisierung des Früherkennungs- und Kontrollsystems – in Verantwortung des Verbundpartners innova – wird das Programm als exemplarische Testanwendung in der Stadt Forst (Lausitz) installiert. Geplant ist hierbei eine Vernetzung mit bereits bestehenden Informationssystemen in der Kommune. Diese Systeme dienen einerseits als Informationsquelle und werden mit der Datenplattform des Programms verknüpft. Im Austausch dazu werden andererseits relevante Analyseergebnisse des FKS anschließend in die Primärsysteme rückübertragen.

Durch die Zusammenarbeit im Verbund zwischen Projektpartnern aus den Bereichen der Stadtentwicklung (Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft, Universität Leipzig), der kommunalen Gebietskörperschaften (Stadt Forst, Lausitz) und der Unternehmensberatung (innova AG) wurde sowohl die fachlich fundierte Basis als auch der notwendige Praxisbezug für die Erarbeitung ganzheitlicher Lösungsansätze angestrebt.




 

 

 

 

 

 

 

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